Schon seit längerer Zeit beschäftigen sich Rüdiger Penzkofer und Rainer Schall im Rahmen des Büros für verschiebbare Haltungen mit utopischen Energien.
In Paderborn richtet das Büro sein Augenmerk auf die knirschenden Betriebsgeräusche der Utopieproduktion. Wie sind die Konstrukte beschaffen, die uns auf den Weg bringen sollen? Dabei geht es weniger um konkret ausformulierte Modelle, oder eine bestimmte Ethik, sondern um die inneren Zustände und ihre Darstellung in metaphorischer Verdichtung.
Wir stellten uns die Aufgabe, jeden Raum mit einer besonderen Stimmung zu versehen, und verschiedene Aspekte von Utopiekonstruktion zu zeigen. Dazu dienen uns die Begriffe Agitation / Subversion, Anstiftung, Gestalterkennen und Doris Day.
Zu sehen ist ein viergliedriger Parcour, der sich am Thema und den Räumen entlang bewegt. Bedruckte Stoffbanner, Fotografie, Film, Zeichnung und Objekt kommen zum Einsatz. An dessen Ende, d.h. im oberen Stockwerk sind die Besucher eingeladen, die Ausstellung aktiv zu vervollständigen: indem sie Ihre Gedanken, Träume, Vorstellungen und Wünsche zu einem gelingenden Leben in einer besseren Welt schreibend, zeichnend etc. in die Installation einfügen.
Das „Büro für verschiebbare Haltungen“ gibt es seit 2014. Mit jeder Ausstellung entwickeln wir unsere Methoden der kollektiven inhaltlichen Auseinandersetzung und der damit verbundenen Formfindung weiter. Verantwortlich für die verschiedenen Objekte ist das Büro, und nicht wir als Einzelpersonen. Das führt in der Summe zu der übergeordneten Identität Büro. Die Ausstellungen entstehen in Auseinandersetzung mit dem Raum, was auch heißt, dass die Objekte oft eigens für diesen Ort produziert werden.